Ludwigshafen. Auf einer Projektmesse stellten die zwölften Klassen des Wirtschaftsgymnasiums der Berufsbildenden Schule (BBS) die Ergebnisse ihrer gerade abgeschlossenen Projektwoche vor. Dazu wurde die Aula kurzerhand zur Messehalle umfunktioniert. "Lebenswerte Zukunft in der Region" lautete das Thema der verschiedenen Projekte, bei denen die Schüler von externen Partnern wie Betrieben, Hochschulen oder auch sozialen Einrichtungen unterstützt wurden.
Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit zukunftsrelevanten Themen zu befassen und einen regionalen Bezug herzustellen. "Das Prinzip dieser Projektwoche ist im Grunde genommen Projektmanagement: Ein Produkt erstellen, den Ablauf dokumentieren und danach nochmal kritisch zurückschauen", meinte Ute Schmitt, stellvertretende Schulleiterin der BBS W1. "Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit zu erfahren, wie es in der Berufswelt aussieht, natürlich jederzeit mit der Unterstützung der Lehrer."
Sofas aus Paletten
Die Besucher der Messe waren hauptsächlich Schüler aus anderen Jahrgangsstufen oder den Berufsschulen. An 14 Ständen fand man Informationen zu Themen wie Fairtrade in der Metropolregion, globale Erwärmung, erneuerbare Energien, eine Gruppe erstellte eine Zeitung zum Thema Zukunftsvisionen - inklusive Layout.
Regelrecht handwerklich ging es zu bei der Recycling-Gruppe. Hier entstanden Sofas und Bücherregale aus alten, ausrangierten Euro-Paletten. "Upcycling ist ein aktuelles Thema, wir können hier unsere eigenen Ideen mit einbringen und tun, was wir möchten", sagte Til Fleischer. "Wir haben unbrauchbare Paletten zu benutzbaren Dingen, zu Vintage-Möbeln gemacht, wir wollten den Konsum umgehen", fügte Mitschüler Ucmaz Abdulkerim hinzu.
Für die Sofas, die fast schon etwas von Designer-Stücken hatten, wurde lediglich etwas Lasur, ein paar Schrauben und Möbelfüße gebraucht. "Die Kissen haben dann die Lehrer mitgebracht", so Til. Für alle Freunde der Naturwissenschaften gab es ein Projekt namens "Physikalische Experimente mit Smartphone und Tablet", hier präsentierten die Schüler eine App, die jede einzelne Schwingung aufzeichnete, wenn man sein Handy an einer Feder auf- und abschwingen ließ. Entwickelt hat diese App die Uni Kaiserslautern. Für das Projekt "Lebenswerte Zukunft in Ludwigshafen" hatten die Teilnehmer auch Interviews mit den Einwohnern der Stadtteile durchgeführt. Am Stand des Projekts "Loft in Lu" hingegen konnte man bei einem Gewinnspiel mitmachen, die Aufgabe: Schätzen, wie viel eine neue 300-Quadratmeter-Wohnung in Ludwigshafen kostet - inklusive Fitness-Studio.
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